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Jugendtörn – Kroatien 2022

Erstellt von Christina und Benni |

Hallo, ich bin Tina, eine Sun Odyssee 389, und berichte von meiner letzten Woche.

Ein Bericht von Christina und Benni

Am 27.08 sah ich meine Crew für die Woche das erste Mal. Alle trugen das gleiche Shirt mit der Aufschrift "Tina Törner". In diesem Moment habe ich mich gefragt, ob das wohl Profis sind oder reine Party-Gäste. Jetzt weiß ich: definitiv beides! Bald habe ich gemerkt, dass ich die Woche gemeinsam mit meinen Freunden „Olli“, „Sunset“ und „Ma Bajukana“ unterwegs sein werde. Da wusste ich, es wird eine lustige Woche.

Nachdem alle Kojen bezogen und die Einkäufe, bestehend aus Essen und dem ein oder anderen Getränk, verstaut waren, verließen wir die Marina Veruda in Pula und machten uns auf den Weg in eine nahe gelegene Bucht, um dort die Nacht zu verbringen. Sehr nah an uns ankerte ein etwas größeres Boot, das mich etwas nervös machte. Was wäre, wenn meine Crew nicht so gut ankern könnte? Aber im Nachhinein war diese Angst natürlich unbegründet. Diese Crew hatte es drauf!

Nach der ersten Nacht, in der manche Crewmitglieder nur wenig geschlafen hatten (vielleicht waren sie auch so nervös wie ich), begaben wir uns auf den Weg nach Unije. Der Wind war zum Glück stärker als gedacht, so dass wir mit Offshore-Steuerfrau Christina schnell Richtung Insel kamen. Nach einem Bade-Stopp mitten am Meer konnte meine Crew eine schöne kleine Bucht ausgewählt, in der meine drei Freunde und ich als einzigen Schiffe lagen. Der Abend wurde sehr laut, ich habe gehört, das sei eine typische Korsar-Party. Die sind cool drauf diese Korsar-Segler!

Am nächsten Morgen ging es schon direkt weiter, meine Crew setzte die Segel in Rekord-Geschwindigkeit und startete in Richtung Mali Losinj. Dort mussten die Crews das erste Mal ihre Anlegekünste zur Schau stellen. Aber auch das stellte kein großes Problem dar. Abends gab es weder Essen noch Party an Deck, das wird wohl beides auf der Insel stattgefunden haben.

Am Dienstag ging die Tour weiter zur Insel Cres. Mittlerweile hatte ich festgestellt, dass meine Crew den Motor nur verwendet, wenn er wirklich nötig ist, etwa zum Ankern oder wenn der Wind ganz weg ist und selbstverständlich um das Bier und den Se*  kalt zu halten, falls diese drohten warm zu werden. Das kam zum Glück nur sehr selten vor.

In der nächsten Bucht waren wir nicht mehr unter uns, die Party wurde dadurch aber nicht gestört. Während der Abende lag ich oft ganz allein am Anker, meine Crew hatte sich derweil andere Boote angeschaut. Früher oder später kam sie aber immer wieder zurück. Ich hatte zum Glück keinen verloren.

Der Plan für den nächsten Tag war, an der Insel Cres entlang nach Norden zu fahren, auf dem Weg eine „Blaue Grotte“ zu besuchen und abends dann eine Bucht in der Nähe der Marina in Cres zu finden. Schon kurz nach dem Lichten des Ankers musste meine Crew feststellen, dass mein Motor nicht mehr gestartet werden konnte. Die Batterieanzeige zeigte zwar einen vollen Ladezustand an, diese war aber scheinbar falsch. Ein kurzer Anruf bei meinem Chef Mile genügte und er erklärte meiner Crew die Reparaturmöglichkeiten:

  1. Überbrücken mit der Bordbatterie
    (diese Option schied schnell aus, da die Frage, ob ein Überbrückungskabel an Bord ist, mit Nein beantwortet wurde).
  2. Tauschen der Batterien.
  3. "Kurzschließen, wie bei Traktor".

Zum Glück funktionierte Option 2 und mein Motor konnte wieder gestartet werden. Dies war auch nötig, da der Wind mittlerweile sehr wenig geworden war. Mit Motor und Auto-Pilot ging es weiter zur Blauen Grotte. Währenddessen hatte meine Crew Zeit eine ausgiebige Massage an Bord zu genießen und zu entspannen. Nach der Pause hatte wieder etwas Wind eingesetzt, der ausreichte um den Motor zu stoppen und unter Segeln zu fahren. Kurz vor Cres haben wir eine Bucht angesteuert mit einem schönen Strandstück. Dort sollte auch die Party des Abends stattfinden.

Für den nächsten Tag war eine lange Strecke nach Medulin geplant. Der Wind spielte mit, so dass die Strecke, immerhin ca. 40 sm, bei bis zu 35kn Wind und 2-3m Welle mit Raumschotskurs gesegelt wurde. So schnell bin ich selten gefahren, mit 10,3kn bin ich die Welle runtergesurft. Nachdem auch Abends und nachts so viel Wind angekündigt war, entschieden die Crews, in der Marina zu schlafen. Gar nicht so einfach mit Wind von der Seite anzulegen, aber die Crews waren ja mittlerweile geübt, so dass auch dies ohne Probleme gelang.

Der letzte Segeltag war sehr schön: bestes Wetter, 15kn Wind und nur eine kurze Strecke, die bei diesen wunderschönen Bedingungen zurückgelegt wurde. Nach einem letzten Badestopp brachte mich meine Crew zurück in meinen Heimathafen. Mit einem traumhaften Anlegemanöver beendete meine Crew einen schönen Urlaub. Am Steg haben die Crews noch zwei Tänze aufgeführt und den Urlaub gemeinsam mit einer großen Party ausklingen lassen.

Was für eine schöne Woche! Ich hoffe ich sehe diese Crew bald wieder.


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